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ALIEN WOMEN MAKE EXIT MUSIC FOR THE LAST CENTURY



Performance und Rauminstallation


2001  Deutschherrenkappelle, Saarbrücken
2004  "Superformances", Musée d’art moderne et contemporain, Strasbourg



Klaudia Stoll und Jacqueline Wachall inszenieren in ihren Performances skulptural und bühnenhaft Zeiträume, wobei wir den Begriff des Zeitraumes in seiner ganzen Widersprüchlichkeit stehen lassen sollten, denn die beiden Künstlerinnen arbeiten sowohl mit der Zeit, als auch mit dem Raum.Der Körper von Jacqueline Wachall wird zum Klangobjekt, zum Perkussioninstrument, ohne den unmenschlichen Wechsel vom Subjekt zum Objekt erleiden zu müssen. Umgekehrt kann man sich auch fragen, ob Klaudia Stoll eine real handelnde frau ist, oder etwa das alter ego, die fleischgewordene Phantasie der anderen Frau als Skulptur. Den Performerinnen gelingt es, durch die Form der Inszenierung einen geradezu hybriden Schwebezustand zwischen der organischen Hautoberfläche und der anorganischen Stoffhülle aufzubauen. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Inszenierung aus schwarzem Stoff und heller Haut gar keine lebenden Menschen als Teilnehmer hätte, sondern á la Figurine der Pop art plötzlich zum synthetisch erzeugten, bizarren Stillstand käme.
Der Rythmus des langandauernden Schlagens erzeugt einen Zustand von beinahe unerträglicher Länge, was wiederum bedeutet, daß die Empfindung des Schmerzes der Performerin auf den eigenen Betrachterkörper übertragen wird und dieser den zugefügten Schmerz psychisch nacherlebt.

Dr. Gerhard Glüher

 

Ablauf:
Zwei Frauen im Raum. Die aktive Person benutzt den Körper der passiven Person, welche sich kniend am Boden befindet, als Klangkörper.
Durch die Dauer der Aktion tritt eine audiovisuelle Veränderung ein, d. h. die Hautoberfläche der passiven Person verändert sich durch das langandauernde Schlagen vom normalen zum geröteten Zustand. Je länger die Aktion andauert, umso mehr besteht die Möglichkeit einen Schlagrhythmus wahrzunehmen.


 
     
 
 
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